Vortragsreihe im Konfuzius Institut

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Programm am Montag 星期一 23.09.2019
Vortragsreihe im Konfuzius Institut | Mahjongabend

Ke Jiang, China Medici TCM Centrum
Abstrakt: An Hand von Beispielen erklärt Ihnen Herr Ke Jiang, wie man nach Ansicht der chinesischen Medizin den Zustand des Patienten mit Puls- und Zungediagnose analysieren und die unterschiedlichen Behandlungen durchführen würden.
Richard Erb, Senior Experte Konfuzius Institut Paderborn
Abstrakt: Wer sich mit China beschäftigt kommt nicht umhin, zu erkennen, dass das Verhalten und Denken der Menschen nicht immer dem entspricht, was man als Westeuropäer erwartet. Touristen, die sich nur wenige Tage oder Wochen im Land aufhalten, wird das weniger auffallen.

Anders bei vielen Expatriates, also Personen, die von ihren Arbeitgebern beruflich in das Land versetzt wurden. Ihre erste Reaktion ist häufig, ihren chinesischen Kollegen und Partnern negative Eigenschaften wie Unverständnis, unnötige Kompliziertheit, manchmal Desinteresse an wichtigen Dingen oder sogar Begriffsstutzigkeit zu unterstellen. Das kann aber nicht richtig sein, wenn man bedenkt, dass Chinesen zu nicht weniger Höchstleitungen fähig sind, als die Gesellschaften, aus denen diese Expatriates stammen. Es muss also andere Gründe geben, dass wir nicht selten ein falsches Bild von Chinesen haben und ich werde versuchen, Ihnen einige dieser Gründe aus meiner Sicht zu erläutern.

Dazu müssen wir rund 2500 Jahre zurück in die chinesische Vergangenheit gehen und uns von dort in die Gegenwart vorarbeiten. Wir werden das mit relativ großen Schritten machen und nur in dem einen oder anderen Jahrhundert kurz anhalten, um wesentliche Dinge zu erfahren, die das chinesische Denken bis heute prägen. Einer der wesentlichen Schlüssel zu diesem Verständnis ist die Kenntnis zweier Männer und ihrer Ideen, die vor 2.500 Jahren im heutigen China gelebt hat. Die Rede ist von Kong Fuzi, uns besser bekannt als der chinesische Philosoph Konfuzius und von dem berühmten Strategen Sun Tzu.

Sie lebten in einer Zeit, in der China aus hunderten von kleinen und relativ unabhängigen Fürstentümern bestand, die zwar offiziell unter der bereits seit 500 Jahren regierenden Königsfamilie der Zhou vereint waren, in Wirklichkeit aber sehr eigenständig regiert wurden. Eine echte Verwaltung und Regierung seitens des Königshauses gab es nicht mehr und die Fürstentümer agierten wie eigene Staaten, die sich gegenseitig mit List und Intrigen, aber auch mit militärischen Mitteln bekämpften.

In dieser unruhigen Zeit lebten Konfuzius und Sun Tsu und jeder der beiden hinterließ der Nachwelt seine Ideen, wie man das Land befrieden könnte.

Die Lehren des Konfuzius sind auch heute noch vielen Menschen vertraut und die Strategiesammlung „Die Kunst des Krieges“ von Sun Tsu ist gleichfalls in vielen Bücherregalen, besonders von Geschäftsleuten, zu finden. Viele Menschen in Asien leben und handeln auch heute noch nach den Ideen dieser beiden großen Männer.

Im Vortrag „Gleiches Bett – verschiedene Träume“ versuchen wir, uns den Ursachen der häufig empfundenen Fremdheit zu nähern und eine Grundlage zu legen, für das Verständnis dieser fremden Kultur.
Prof. Dr. Holger Karl, Universität Paderborn
Abstrakt: Die Bedeutung des chinesischen Marktes für die deutsche Wirtschaft ist inzwischen ein Gemeinplatz. Allerdings hat sich dies noch nicht vollständig in der Ausbildung unseres technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Nachwuchs für Fach- und Führungskräfte niedergeschlagen. Das TICK-Programm der Universität Paderborn versucht, diesen Mangel zu beheben und Studierende umfassend mit Sprache, Kultur und Besonderheiten Chinas vertraut zu machen. Allerdings ist das Programm zur Durchführung und Finanzierung auf Mithilfe der Industrie angewiesen. Prof. Holger Karl, einer der Co-Leiter des Projekts, wird TICK vorstellen und Mitwirkungsmöglichkeiten diskutieren.
Tomas Pfänder, Vorstand UNITY AG
Abstrakt: Der globale Handelskrieg beeinträchtigt die Weltwirtschaft. Auch die chinesische Wirtschaft wächst deutlich langsamer. Der deutsche Wirtschaftsminister arbeitet an einer Industriestrategie. Die politischen Proteste in Hongkong werden lauter. Für die deutsche Industrie ist das Geschäft mit China kaum noch planbar. In dieser Situation bewertet Tomas Pfänder die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland und gibt Hinweise für deutsche Unternehmen.
Tomas Pfänder ist Vorstand der Unternehmensberatung UNITY Consulting & Innovation aus Büren. Die UNITY ist mit 20 ihrer 250 Mitarbeiter seit über 10 Jahren in China aktiv und berät deutsche, europäische und auch chinesische Kunden.
Mahjong heißt auf chinesisch Majiang (麻将), angelehnt an das Wort Spatz (麻雀) aus dem chinesischen. Es ist ein Strategiespiel am Tisch. Dieses aus China kommende Spiel ist heutzutage auch in der ganzen Welt populär.

Mit Freunden  zusammen sitzen, vier Leute, die eine Große Mauer bauen – Mahjong spielen, ist eine häufig vorkommende Unterhaltung im Leben von Chinesen.Außerdem ist Mahjong ein Wettkampfsport. Nicht nur in China gibt es Tuniere, sondern auch in Deutschland, sogar Europameisterschaften bzw. Weltmeisterschaften.

Haben Sie Interesse dieses faszinierte Spiel kennen zu lernen und selber die „Große Mauer“ bauen?

Dazu laden wir Sie herzlich im Anschluss an die Vorträge herzlich ein.
Wir werden 4-er Teams bilden und gemeinsam mit Ihnen den Tag in geselliger Runde ausklingen lassen.

Adresse des Veranstaltungsortes:

Konfuzius-Institut Paderborn gGmbH
Neuer Platz 4
D-33098 Paderborn
info@konfuzius-paderborn.de
Fon: 0049 5251 87650 07
Fax: 0049 5251 87650 09